Riegelsberg nutzt Regelwerk brutal aus
– da sollte der Verband reagieren –

Am Samstag traf unsere Mannschaft auf den KV Riegelsberg. Schon beim Abwiegen war klar, das wird heute nichts. Was war passiert. Das Bundesligateam von Riegelsberg hatte Pause. Laut dem Regelwerk, können Sportler unter 23 Jahren, wenn das Bundesligateam frei hat, auch in der Oberliga mitkämpfen und zählen zur Mannschaft. Diese Lücke im Regelwerk nutzte Riegelsberg aus und setzte gleich 5 Ringer aus dem Bundesligateam ein. Wer da nicht an Wettbewerbsverzerrung denkt, ist bestimmt Mitglied im Riegelsberger Verein!

In 57 kg zeigte unser Salim Sarti gegen den Jugendmeister Till Butterbach in den ersten 3 Minuten perfekte Ringertechniken und lag zur Kampfpause mit 11 zu 0 in Front. In der 2. Kampfhälfte hat Salim aber den Faden komplett verloren und gab Punkt um Punkt ab. Wir hofften noch, dass er seine Punkteführung über die Zeit retten kann, aber nach 5 Minuten ging er auf die Schulter. Wenn es schon schlecht aussieht, kommt noch Pech dazu.Im Schwergewicht hatte es Francesco Rinoldo mit dem 20 Kilogramm schwereren Patrick Haffner zu tun. Franzesco kämpfte sehr beherzt, wurde aber vom Kampfleiter, meiner Meinung nach, zu Unrecht verwarnt und diesem Punktgeschenk an den Riegelsberger Haffner rannte er hinterher. Dass dann Fehler passieren ist vorprogrammiert. Die Verwarnung, die Haffner nach 5 Minuten kassierte kam viel zu spät. Die Punktniederlage war vermeidbar, von der körperlichen Überlegenheit von Haffner merkte man nichts, nur wurde das vom Kampfgericht halt anders gesehen. In 61 kg Kämpfte Sascha Reichert gegen den 3. Deutschen Meister und Bundesligaringer Paul Riemer. Dass Sascha bei diesem ungleichen Kampf keine Chance hatte war klar und der Riegelsberger wurde nach 1.30 Minuten Schultersieger. Jason Benjamin Schild musste gegen Daniel Piro ran. Die ersten 3 Minuten konnte Jason den Kampf offen halten. Kam aber durch 2 Beinangriffe von Piro mit 5 zu 0 in Rückstand. Zu Beginn der 2. Kampfhälfte Punktete Jason und verkürzte auf 5 zu 2. Dann kam aber die kalte Dusche. Jason kämpfte einen Beinangriff von Piro aus. Es sah schon nach weiteren Punkte für Jason aus, als Piro einen Armhebel ansetzte. Aus dieser Technik gab es kein Entrinnen und Jason wurde geschultert. In 66 Kg Freistil setzte Riegelsberg den 3. Jugendeuropameister Simon Monz ein. Daniel Bialynski,  der bis zu diesem Kampf in der Oberliga unbesiegt war, rang volles Risiko und wollte Monz überraschen. Aus der angesetzten Kopfschleuder befreite sich der Bundesligaringer mit viel Erfahrung, war aber gewarnt. Monz rang ab diesem Zeitpunkt sehr vorsichtig und konzentriert. Gegen die pfeilschnellen Beinangriffe von Monz hatte Daniel nicht viel entgegen zu setzten. Das Kampfende kam nach 4 Minuten durch techn.- Überlegenheit. Aber Daniel zeigte im Kampf keinen Respekt und war der Überraschung nahe. Moritz Nagel kam an diesem Kampfabend mit seinem Gegner Lucas Rosport  nicht zurecht. Scheinbar hatte Rosport durch seine Einsätze in der Bundesliga einiges an Kampftaktik dazu gelernt. Moritz konnte nicht wie gewohnt seine Stärken durch Würfe anbringen und verlor mit 6 zu 0. Als vierter Kämpfer aus der Bundesliga wurde auf Riegelsberger Seite in der Klasse bis 71 Kg Henrik Schmitt eingesetzt. Der hatte es mit dem Illtaler Hocine Benserradj zu tun. Im letzten Jahr gab es beim gleichen Duell noch eine Niederlage für Benserradj. An diesem Kampfabend zahlte aber der unsauber kämpfende Bundesligaringer Schmitt Karussellgeld. Die zurecht ausgesprochene Verwarnung nutzte Hocine aus und wirbelte den Riegelsberger durch die Lüfte. 10 zu 0 stand es zur Halbzeit für Benserradj. Im 2. Kampfabschnitt wurde Hocine, der die unsauberen Aktionen von Schmitt dem Kampfrichter mitteilte, verwarnt. Das Punktgeschenk machte unseren Sportler sauer und er peitsche Schmitt förmlich über die Matte. Durch einen Wurf über die Brust wurde er nach 5 Min 20 technisch überlegener Punktsieger. Hocine bleibt auch weiterhin unbesiegt in der Oberliga. Bundesligasportler Nr. 5 kam in der Gewichtsklasse bis 80 Kg zum Einsatz. Daniel Decker gegen Driss Khaled hieß die Begegnung. Dries kämpfte zu Beginn toll mit, musste aber immer wieder Punkte hergeben. So ging es den ganzen Kampf über. Immer hatte Decker eine Antwort auf die Angriffe von Dries. Die Niederlage nach 6 Minuten fiel vielleicht ein paar Punkte zu hoch aus, aber die Erfahrung die Decker in seinen Bundesligakämpfen seit Jahren sammeln konnte war entscheidend.  Robin Marc Riebes wurde vom Riegelsberger Routinier Rüdiger Steimer „ überfahren“. Nach knapp 2 Minuten war Schluss und Steimer hatte weitere 4 Mannschaftspunkte für Riegelsberg mitgenommen. Der hohe Punktsieg von Christopher Klesen  gegen Dilhan-Semi Harmandali war nur noch Ergebniskosmetik. Dabei zeigte Christopher am Boden schöne Techniken und war dem gut kämpfenden Riegelsberger vor allem körperlich überlegen. Damit ist Christopher ebenfalls noch unbesiegt in dieser ‚Oberligasaison.

Fazit: Mit 7 zu 28 fiel die Niederlage zu hoch aus. Ich bin auf den Rückkampf gespannt, wenn Riegelsberg eventuell gezwungen ist eine „normale Oberligamannschaft“ zu stellen, weil in der Bundesliga dann wieder gekämpft wird. Oder ob Riegelsberg seine Prioritäten jetzt auf die Oberliga setzt. Die RKG Illtal startet am 03.11. mit Heimrecht gegen den KSV Köllerbach in die Rückrunde. Der Kampf beginnt um 19.30 Uhr in der Hellberghalle in Eppelborn.