Keine Punkte am Wochenende für die RKG Illtal – aber spannende Kämpfe für die Zuschauer

Es gibt Tage, da läuft es, und es gibt Andere. Am Samstag war ein „anderer Tag“ für unsere RKG. Wir haben super gekämpft, und unsere Ringer gaben alles – aber, es sollte nicht reichen.

Zum Auftakt trat unsere Reservestaffel in der Landesliga gegen den Tabellenführer Köllerbach an. Im Hinkampf wurde unser Team regelrecht überrollt und musste ohne Punktgewinn nach Hause fahren. Bei diesem Kampf holten wir 3 Siege, verloren aber 5 Kämpfe. Trotzdem zeigte unser Team eine aufsteigende Tendenz. Der Kampf ging 12 zu 20 verloren. Punkte für uns holten Nuhad Özgün, Marcel Schäfer und Pascal Klein.

In der Oberliga war die KSG Erbach zu Gast. Uns war klar, da muss schon alles passen, wenn wir punkten wollen. Passte aber nicht! Hocine Benserradj stand uns nicht zur Verfügung, dafür konnte Adam Leimoev wieder auf die Matte gehen. Auch gab unser Trainer Georg Gocol sein Saison-Debüt. Dann machte uns die Waage einen Strich durch die Rechnung, Driss Khaled war 50 Gramm zu schwer.

Die Oberliga Mannschaft
Die Oberliga Mannschaft

Kommen wir aber nun zum Kampf. In der leichtesten Gewichtsklasse war Rojan Alhussin gegen den 3. deutschen Meister Fabian Wittmann ohne Chance.

Adam Leimoev machte es da im Schwergewicht besser. Der 11 zu 2 Punktesieg war nie in Gefahr. Obwohl Adam nach seiner Armverletzung noch nicht 100 % fit ist.

Adam Leimoev (rot)
Adam Leimoev (rot)

Marcel Schäfer, der für Hocine einsprang, hatte gegen den Bundesliga erfahrenen Julian Klemann eine hohe Hürde zu nehmen. Diese war aber zu hoch. Die Punktniederlage war nicht vermeidbar.

Enis Osmani musste im gr.-röm ran. Gegen Roman Meier fand er keine Einstellung und rannte die komplette Kampfzeit einem Punkterückstand hinterher. Glück hatten wir, als er alles auf eine Karte setzte und bei einer risikoreichen Aktion fast von Meier geschultert wurde. Aber ein Versuch war es wert.

Enis Osmani (rot)
Enis Osmani (rot)

Im 66 Kg gr.-röm hatten die Zuschauer ein Deja-vu. Christopher Klesen überrannte wieder einmal sein Gegenüber Marco Dostert. Diesmal mit Armdrehschwung, die gewohnten Durchdreher und zum Abschluss einmal ausheben und werfen. Nach 1,45 Minuten war der Kampf beendet.

Christopher Klesen (rot)
Christopher Klesen (rot)

Dann kam unser Jason Schild auf die Matte. Sein Gegner Steven Albrecht ist ein erfahrener Ringer, der auch gleich zum Auftakt mit einem Beinangriff in Führung ging. In der ersten Halbzeit lief Jason immer einem kleinen Punkterückstand hinterher. Unsere Fans feuerten ihn aber super an, und das Blatt wurde Mitte der 2. Kampfhälfte gewendet. Erstmasl Punkteführung. Albrecht wollte aber unbedingt den Sieg und machte mächtig Druck. Toll wie Jason dabei konterte. Der hart umkämpfte 11 zu 9 Sieg war verdient, auch wenn Jason nach dem Kampf völlig ausgepowert war. Wieder eine Erfahrung mehr für unseren Ringer: auch wenn die Luft eng wird, kann man ringen. Trotz seiner Handverletzung, wegen der er 2 Wochen nicht trainieren konnte, war es super, dann gegen einen Hochkaräter zu punkten.

Jason Schild (rot)
Jason Schild (rot)

Dann kam unser Driss Khaled gegen den ebenfalls Bundesliga erfahrenen Maik Stricker auf die Matte. Beide schenkten keine Punkte her. Alle Aktionen wurden bis zum Erbrechen ausgekämpft, und die Führung wechselte ständig. Es wurde Ringerkunst auf Bundesliganiveau von beiden Kämpfern gezeigt. Kurz nach Beginn der 5ten Kampfminute wollte Driss es wissen. Ein toll vorbereiteter Beinangriff brachte die 5 zu 4 Führung ein. Diese wurde dann noch 30 Sekunden hart verteidigt.

Georg Gocol hatte nach mehrjähriger Wettkampfpause gegen den Siegringer Philipp Degel aus Erbach nur die Chance auf einen Überraschungssieg. Eine gut vorbereitete Kontertechnik wurde aber vom Erbacher brutal zu nichte gemacht, und nach 1,5 Minuten war der Kampf aus. Aber Hut ab vor Georg, der sich in den Dienst der Mannschaft stellte, um wenigstens eine kleine Chance auf den Gesamtsieg zu haben.

Gegen Moritz Nagel stellten die Erbacher keinen Kämpfer auf. Der geplante Ringer aus Erbach hatte wohl noch die Niederlage aus dem Vorkampf im Kopf. So konnte Moritz die Punkte kampflos einfahren.

Fazit: guten Ringkampfsport und eine super Moral an diesem Abend gezeigt – gegen eine so starke Mannschaft kann man auch mal verlieren. Im Hinkampf war es umgekehrt. Auch das Feedback unserer Zuschauer viel positiv aus.