Gewinner an diesem Kampftag waren neben dem ASV Hüttigweiler-Schiffweiler alle anwesenden Ringerfans. Packende und hart geführte Duelle, technische Leckerbissen und das bei absoluter Fairness. So sollte Ringen immer sein. Dabei zeigten unsere Sportler der Bundesligareserve aus Hüttigweiler, auch wir können ringen und mithalten.
Der ASV Hüttigweiler wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Er kann halt momentan aus den Vollen schöpfen und dabei auch die eine oder andere Überraschung aus dem Hut zaubern. Und dies tat der ASV beim Kampf gegen unser Team. So wurde unter anderem der 2. deutsche Meister und die Neuverpflichtung für die Rückrunde in der Bundesliga, Bayram Numan aufgeboten. Ansonsten war die Reservestaffel der Gastgeber mit Bundesliga erfahrenen Athleten besetzt. Wir hingegen mussten in der 80 Kg Freistilklasse einen Ersatzmann stellen, und so waren unsere Siegchancen vorab schon auf ein Minimum gesunken.
In der 57 kg Klasse musste Royan Alhussin gegen den deutschen Jugendmeister Robin Schröck auf die Matte. Trotz guter Gegenwehr, war dieser Gegner einfach zu stark für Rojan. Nach 2.20 Minuten musste zum Schultersieg gratuliert werden. Francesco Rinoldo hatte es mit dem Top Mann im Schwergewicht Jan Bialek zu tun. Im Stand konnte Francesco den Kampf jederzeit offen gestalten, aber am Boden ist der Bialek eine Maschine. Ausheber und Durchdreher sind seine Spezialitäten und die zeigte er trotz heftiger Gegenwehr von Francesco. Die Punktniederlage nach 5 Minuten war die Folge und es stand 8 zu 0 für Hüttigweiler. Dann kam der oben erwähnte Bayram, in der Gewichtsklasse bis 61 kg, zu seinem Heimdebut im Hüttigweiler Dress. Absolut motiviert musste sich dieser aber mächtig gegen unseren Salim Sarti anstrengen. Der nicht immer sicher wirkende Kampfleiter tat seins auch noch dazu und so blieb Salim sein Kampflohn, über die volle Distanz zu gehen, verwehrt. 12 zu 0 lagen wir im Rückstand als Jason Schild in unseren Trikotfarben die Matte betrat. Der Hüttigweiler Mathis hatte keine Chance gegen Jason und wurde nach hoher Punkteführung durch einen Beinangriff ans Doppelbein in die Brückenlage befördert und von dort aus auf beide Schultern gedrückt. Schultersieg in der 98 kg-Klasse Jason Schild RKG Illtal. Daniel Bialynski ging gegen den jungen Weiskircher sehr konzentriert in den Kampf. Ein wunderschöner Beinangriff mit überführen in die Brücke brachte nach 40 Sekunden schon den Schultersieg für unseren Kämpfer in der 66 kg Klasse. Damit hat Daniel in den ersten 3 Kämpfen in der Oberliga die optimale Punktausbeute von 12 Mannschaftspunkten für uns weiter nach oben geschraubt. Weiter so Daniel. In der 86 Kg Klasse musste Moritz Nagel gegen den 3. Deutschen Meister Mathis Jochum ran. Der Endstand von 1 zu 1 Punkten für Jochum ( letzte Wertung gewinnt ) spiegelt die Spannung in diesem Kampf nicht wider. Es war ein packender auf Augenhöhe geführter Kampf. Solche Kämpfe muss man gesehen haben. Jedenfalls eine super Leistung von unserem Moritz. Hocine Benserradj hatte an seinen Gegner, Luca Taibi , schlechte Erinnerungen. Wurde er doch im letzten Jahr von Taibi geschultert. Aber an diesem Abend hatte Taibi keine Chance. Nach 1 zu 0 Pausenrückstand (der Kampfleiter hatte scheinbar vergessen den Hüttigweiler Ringer zu ermahnen) drehte Hocine auf. Mit 13 zu 1 ging der Kampf zu Ende. Wobei der Hüttigweiler, obwohl er 2 X sich dem Kampf entzog, immer noch keine Passivitätsverwarnung hatte. Hätte der Kampfleiter diese mal ausgesprochen, wären die 4 Angestrebten Mannschaftspunkte herausgekommen. Ahcene Benserradj, der unverschuldet, mit Übergewicht gewogen wurde, kämpfte gegen den Hüttigweiler Hoffmann Marc mit offenem Visier. Immer wieder überraschte er seinen Gegner mit Angriffen an ein Bein und punktete daraus 5-mal. Der 10 zu 0 Punktsieg wurde aber den Hüttigweilern gutgeschrieben. Aber schlimmer geht immer. Driss Khaled gegen Robert Schmitt war der nächste Kampf in der 75 kg Klasse Freistil. Driss zeigte gegen den Bundesligakämpfer keinen Respekt und verpasste dem Hüttigweiler zum Auftakt mal eine schöne Beinschleuder. Nach kurzem Abtasten im Stand noch einen Beinangriff gemacht und schon führte Driss mit 6 zu 0. Es wurde schon in der Trainerecke hochgerechnet, da kam aber die kalte Dusche. Beinangriff von Driss- Konter von Schmitt und die Schulterniederlage war gegen uns perfekt. So brutal ist Ringen. Eine Sekunde Schlafen, kann jederzeit die Niederlage bedeuten. Kopf hoch Driss, die gezeigten Techniken waren Weltklasse. Yannik Parisi, der im letzten Jahr in der Bundesliga für Furore gesorgt hatte, war der Gegner von unserem Christopher Klesen. Auch hier sahen wir einen schnellen Kampf auf Messers Schneide .Da wurde sich nichts geschenkt. Parisi zeigte nach einer Minute einen gekonnten Armrumreiser und überführte Christopher in die Bodenlage. Dort wurde Christopher noch gedreht und lag mit 4 zu Null hinten. Das machte den Kampf sicherlich nicht leichter für Christopher. Normal ist bei einem solchen Punktestand und der Erfahrung die Parisi hat – Schicht im Schacht. Nicht an diesem Abend. Ein Armdrehschwung und eine Rolle brachten nach 2 Minuten den 4 zu 4 Punktgleichstand. So ging es auch in die Pause. In der 2. Kampfhälfte sahen wir einen auf Biegen und Brechen geführten Kampf von beiden Seiten. Aber kein Kämpfer gab mehr einen Punkt ab und so war das Endergebnis – gleich dem Pausenstand- 4 zu 4. Diesmal mit dem besseren Ende für uns. Der Favorit wurde von Christopher geschlagen. Wir haben zwar mit 21 zu 12 verloren, aber tollen Ringkampfsport gezeigt. Hüttigweiler kann bei Bestbesetzung von unserer Mannschaft im Rückkampf geschlagen werden. Am Samstag den 29.09.18 um 19.30 Uhr ringen wir in der Eisenberghalle in St.Ingbert.